Das die Einnahme von Schwarzkümmelöl einen positiven Effekt auf die Gesundheit des Menschen hat, ist schon längst kein Geheimnis mehr. Aber wusstest Du, dass das Öl auch Deinem Vierbeiner guttut? Es ist nicht nur ein effektiver Schutz vor Zecken, sondern kann vielseitig eingesetzt werden und ist zudem noch ein natürliches Produkt.
Das Wichtigste in Kürze
- Schwarzkümmelöl eignet sich auch beim Hund zur Behandlung zahlreicher Beschwerden
- Als natürliches Mittel gegen Zecken ist Schwarzkümmelöl eine hervorragende Alternative zu chemischen Produkten
- Besondere Vorsicht ist bei der Dosierung geboten, da eine zu hohe Menge Nebenwirkungen zur Folge haben kann
- Trächtigen Hündinnen, leberkranken Tieren und Welpen sollte Schwarzkümmelöl nicht verabreicht werden
- Für andere tierische Mitbewohner kann Schwarzkümmelöl eine ernstzunehmende Gefahr darstellen
Hintergründe: Was Du über die Anwendung von Schwarzkümmelöl beim Hund wissen solltest?
Bevor Du Deinem eigenen Vierbeiner Schwarzkümmelöl verabreicht, gibt es einiges, was Du über das natürliche Heilmittel wissen solltest. Weshalb es so vielseitig einsetzbar ist, bei welchen Beschwerden es Linderung bringt und wann es nicht eingesetzt werden sollte, erfährst Du hier.
Weshalb ist Schwarzkümmelöl so effektiv bei einer Vielzahl von Beschwerden?
Das aus echtem Schwarzkümmel, auch genannt Nigella sativa, hergestellte Öl, enthält eine Vielzahl wertvoller Inhaltsstoffe. Dazu gehören unter anderem zahlreiche Vitamine, Mineralstoffe, ungesättigte Fettsäuren und ätherische Öle. Das sind aber längst nicht alle Bestandteile, die sich im Schwarzkümmelöl auffinden lassen. Die vielen Inhaltsstoffe machen das Öl zu einem vielseitig einsetzbaren, natürlichen Hausmittel.
Vitamine
Bei der regelmäßigen Einnahme von Schwarzkümmelöl, werden unter anderem die Vitamine B1, B3, B6, C und E sowie Beta-Carotin, Biotin sowie Folsäure aufgenommen. Vor allem die Aufnahme von B-Vitaminen ist für die Vierbeiner wichtig, da diese nicht lange im Körper bleiben.
Aber auch die anderen Vitamine tragen zur Gesundheit des Hundes bei. Folsäure ist mitunter essentiell für ein funktionierendes Immunsystem des Hundes und Biotin sorgt für gesundes und glänzendes Fell. Durch das Schwarzkümmelöl wird der Vierbeiner also mit zahlreichen Vitaminen versorgt.
Mineralien
Im Schwarzkümmelöl befinden sich aber nicht nur Vitamine, sondern auch Mineralstoffe, wie Magnesium, Zink und Selen. Alle drei Mineralien sind äußerst wichtig für die Gesundheit und das Befinden des Vierbeiners.
Magnesium ist aufgrund der positiven Wirkung, die es auf das Nervensystem des Vierbeiners hat, besonders wichtig. Es trägt zur Knochengesundheit des Hundes bei.
Ungesättigte Fettsäuren
Im Schwarzkümmelöl sind zahlreiche mehrfach ungesättigte Fettsäuren enthalten. Besonders nennenswert ist dabei vor allem die Linolsäure. Diese ist primär verantwortlich für die positive Wirkung, die Schwarzkümmelöl in Bezug auf Allergien und Unverträglichkeiten besitzt.
Ätherische Öle
Neben den anderen wertvollen Bestandteilen sind auch ätherische Öle im Schwarzkümmelöl enthalten. Ätherische Öle können eine antibakterielle, entkrampfende oder pflegende Wirkung aufweisen. Sie werden jedoch oftmals nicht gut vertragen, weshalb die jeweils enthaltene Menge beachtet werden muss. Im Gegensatz zu anderen Ölen weist Schwarzkümmelöl eine recht geringe Menge an ätherischen Ölen auf.
Welche Beschwerden können mit Schwarzkümmelöl beim Hund behandelt und gelindert werden?
Am häufigsten wird Schwarzkümmelöl dazu verwendet, den Hund vor Zecken zu schützen. Das ist aber nicht das einzige Anwendungsgebiet, für das sich das vielseitig einsetzbare Hausmittel eignet.
- Milben-, Laus- und Flohbefall
- Allergien und Unverträglichkeiten
- Erkrankungen
- Geschwächtes Immunsystem
- Verdauungsstörung
- Äußere Verletzungen
- Haut- und Fellprobleme
Milben-, Laus- und Flohbefall
Schwarzkümmelöl ist aufgrund seines speziellen Dufts äußerst effektiv gegen Parasiten. Der Duft schreckt beispielsweise Milben, Läuse und Flöhe ab, sodass die Behandlung mit dem natürlichen Hausmittel eine gute Alternative zur Anwendung chemischer Produkte ist.
Allergien und Unverträglichkeiten
Magen-Darm-Beschwerden, Juckreiz und Entzündungen an Ohren und Pfoten können Anzeichen für eine Allergie oder eine Unverträglichkeit sein. Hunde können beispielsweise eine Umweltallergie, die sogenannte Atopie, entwickeln oder auch allergisch auf Inhaltsstoffe und Bestandteile ihres Futters reagieren.
Im Schwarzkümmelöl ist unter anderem Gamma-Linolsäure vorhanden, die vor allem für die Bildung von Prostaglandin verantwortlich ist. Das Prostaglandin kann allergische Reaktionen abschwächen. Daher wird Schwarzkümmelöl oft zur Behandlung von Allergien und Unverträglichkeiten eingesetzt.
Erkrankungen
Aber auch mit Blick auf verschiedene Erkrankungen wird dem Schwarzkümmelöl eine positive Wirkung zugesprochen. Demnach soll das Öl bei Epilepsie, Rheuma und verschiedenen Arten von Arthritis wirksam sein. Ein Grund für die Wirksamkeit von Schwarzkümmelöl bei diesen Erkrankungen ist zum einen die phytochemische Verbindung Thymochinon, die im Öl vorkommt und zum anderen die entzündungshemmenden Eigenschaften des Schwarzkümmelöls.
Im Fall der Epilepsie kann das Öl beispielsweise die Anzahl der epileptischen Anfälle reduzieren und die mit der Erkrankung einhergehenden Beschwerden lindern. Aber auch Entzündungen im Körper können durch die Behandlung mit Schwarzkümmelöl abgeschwächt werden. Das Öl ist also aufgrund seiner entzündungshemmenden Wirkung, insbesondere bei Rheuma und Arthritis wirksam.
Geschwächtes Immunsystem
Wie bereits in diesem Beitrag erwähnt wurde, sind im Schwarzkümmelöl zahlreiche Vitamine vorhanden. Darunter auch Folsäure, die sich vor allem positiv auf das Immunsystem des Vierbeiners auswirkt. Ist das Immunsystem des Hundes geschwächt, kann durch Einnahme des Öls dieses wieder gestärkt werden.
Verdauungsstörung
Plagen den Vierbeiner Durchfälle oder andere Symptome, die auf Verdauungs- und Magenprobleme hindeuten, kann Schwarzkümmelöl verabreicht werden. Dem Öl wird nämlich eine verdauungsanregende Wirkung nachgesagt, weshalb es gerne zur Behandlung von Verdauungsstörungen eingesetzt wird.
Äußere Verletzungen
Hat sich der Vierbeiner beispielsweise eine kleine Schürfwunde zugezogen, kann diese mit Schwarzkümmelöl behandelt werden. Das Öl wirkt nicht nur antibakteriell, sondern fördert unter anderem den Heilungsprozess und pflegt zudem noch die betroffene Stelle.
Haut- und Fellprobleme
Die äußere Anwendung ist vor allem dann sinnvoll, wenn der Vierbeiner unter Haut- und Fellproblemen leidet. Ekzeme und andere empfindliche Hautstellen können mit dem Öl eingerieben werden. Generell eignet sich das Schwarzkümmelöl ideal zur Fellpflege und sorgt für gesundes und glänzendes Fell.
Wann darf Schwarzkümmelöl Hunden nicht verabreicht werden?
Mit Schwarzkümmelöl können in Hinblick auf zahlreiche Beschwerden positive Ergebnisse erzielt werden. Die Behandlung mit dem Öl eignet sich jedoch nicht für jede Erkrankung und auch nicht für alle Hunde.
Trächtigkeit
Im Zeitraum der Trächtigkeit sollte Hündinnen Schwarzkümmelöl nicht verabreicht werden, da sich dieses negativ auswirken kann. Aber auch nach der Geburt, solange die Welpen gesäugt werden, ist eine Behandlung mit dem Öl nicht empfehlenswert.
Lebererkrankungen
Die ätherischen Öle, die im Schwarzkümmelöl vorhanden sind, können von Hunden mit Lebererkrankungen nicht abgebaut werden. Aus diesem Grund sollte das Öl leberkranken Tieren grundsätzlich nicht verabreicht werden.
Welpenalter
Aufgrund der ätherischen Öle, die im Schwarzkümmelöl vorhanden sind, sollte von der Anwendung im Welpenalter abgesehen werden.
Welche Nebenwirkungen können bei der Behandlung mit Schwarzkümmelöl beim Hund auftreten?
Schwarzkümmelöl wird von den meisten Hunden gut vertragen und kann ruhig zur Behandlung verschiedener Probleme eingesetzt werden. Auch wenn es sich um ein natürliches Produkt handelt, sollte trotzdem die Dosierung beachtet werden. Eine zu hohe Menge kann zu einer Magenverstimmung, Verdauungsproblemen und Durchfall führen. Das Öl sollte also in Maßen verabreicht und am besten, direkt unter das Futter gemischt werden, da es auf diese Weise am verträglichsten ist.
Schwarzkümmelöl effektiv beim Hund anwenden: das wichtigste zu inneren und äußeren Behandlung
Du hast bereits erfahren, für welche Art von Beschwerden und Erkrankungen Schwarzkümmelöl beim Hund eingesetzt werden kann. In diesem Abschnitt wird es daher vor allem, um die richtige Anwendung gehen. Egal, ob Du es zur inneren oder äußeren Behandlung Deines Vierbeiners einsetzen möchtest, hier erfährst Du, worauf Du achten musst.
Wie sieht die richtige Dosierung von Schwarzkümmelöl bei Hunden aus?
In Bezug auf die Dosierung von Schwarzkümmelöl bei Hunden gibt es keine feste Vorgabe, dafür aber unterschiedliche Ansichten und Empfehlungen. Grundsätzlich variiert die zu verabreichende Menge je nach Körpergröße und Körpergewicht des Vierbeiners. Auch bei der Frage, ob das Öl täglich verabreicht werden darf, gehen die Meinungen stark auseinander. Es gibt sowohl Befürworter, als auch Gegner.
Schlussendlich muss selbst entschieden werden, ob das natürliche Heilmittel täglich oder in bestimmten zeitlichen Abständen verabreicht wird. Die Dosierung sollte in beiden Fällen auf die Körpergröße und das Körpergewicht des Hundes abgestimmt sein. In der Tabelle sind zwei der gängigsten Anwendungsmöglichkeiten aufgeführt.
Dosierung | Kleine Hunde | Mittelgroße Hunde | Große Hunde |
---|---|---|---|
Erste Option | 1-2 Tropfen | 3-6 Tropfen | 7-8 Tropfen |
Zweite Option | Ein Milligramm Schwarzkümmelöl pro Kilogramm Körpergewicht | Ein Milligramm Schwarzkümmelöl pro Kilogramm Körpergewicht | Ein Milligramm Schwarzkümmelöl pro Kilogramm Körpergewicht |
Wie kann Schwarzkümmelöl zur Fellpflege beim Hund eingesetzt werden?
Schwarzkümmelöl eignet sich aufgrund seiner wertvollen und pflegenden Inhaltsstoffe ideal zur Fellpflege beim Hund. Das Öl kann nicht nur punktuell zur Behandlung trockener und gereizter Stellen eingesetzt werden, sondern es lässt sich mithilfe einer Bürste im gesamten Fell verteilen. Es genügen bereits wenige Tropfen, um bei regelmäßiger Anwendung Erfolge zu erzielen. Neben dem Schwarzkümmelöl stellt das Kokosöl ein weiteres Hausmittel dar, dass zur Fellpflege angewendet werden kann.
Tierische Wohngemeinschaft: so wirkt sich Schwarzkümmelöl auf Deine anderen Haustiere aus
Dein Hund ist nicht der einzige tierische Mitbewohner, der durch das Haus oder die Wohnung streift? Dann ist bei der Verwendung von Schwarzkümmelöl größte Vorsicht geboten. Das aus Samen gewonnene Öl kann nämlich für einige Haustiere eine ernstzunehmende Gefahr darstellen. Daher erläutern wir Dir in diesem Abschnitt alles, was Du diesbezüglich wissen und beachten solltest.
Stellt die Behandlung des Hundes mit Schwarzkümmelöl eine Gefahr für andere tierische Mitbewohner dar?
Wie bereits bekannt ist, kann das Öl sowohl innerlich, als auch äußerlich beim Hund angewendet werden. Es wird also in den meisten Fällen direkt ins Futter gegeben oder auf das Fell des Hundes aufgetragen. Andere Haustiere können daher meistens ganz einfach damit in Berührung kommen. Aus diesem Grund kann die Anwendung beim Hund eine Gefahr für die anderen tierischen Bewohner darstellen.
Katzen
Für Katzen stellt Schwarzkümmelöl, egal ob innerlich oder äußerlich angewendet, akute Gefahr dar. Die Samtpfoten können die Bestandteile des Öls nicht ausreichend abbauen, da ihnen ein dafür benötigtes Enzym fehlt. Aus diesem Grund kann Schwarzkümmelöl bei Katzen zu Leberschäden und sogar zum Tod führen.
Wieso stellt die äußere Behandlung des Hundes mit Schwarzkümmelöl ein Problem für andere Haustiere desselben Haushaltes dar?
Eine besonders große Gefahrenquelle stellt vor allem die äußere Anwendung dar. Bei der Fellpflege sowie der Behandlung kleinerer Verletzungen oder gereizter Hautstellen, wird Schwarzkümmelöl direkt auf das Fell, beziehungsweise die betroffene Hautstelle aufgetragen. Da sich meist der Kontakt zwischen den tierischen Mitbewohnern nicht verhindern lässt, können die anderen Haustiere auf diese Weise in Berührung mit dem Öl kommen.
Trivia: Was Du noch zur Anwendung von Schwarzkümmelöl beim Hund wissen solltest
Hier findest Du weitere Informationen zur Anwendung von Schwarzkümmelöl beim Hund.
Gibt es für Hunde Kapseln die Schwarzkümmelöl enthalten?
Wer Schwierigkeiten hat seinem Hund das Öl zu verabreichen, kann auch auf Kapseln zurückgreifen. Beim Kauf sollte jedoch auf die Inhaltsstoffe geschaut werden.
Was sollte beim Kauf von Schwarzkümmelöl beachtet werden?
Schwarzkümmelöl wird von vielen Herstellern angeboten. Beim Kauf ist vor allem darauf zu achten, dass es sich um kaltgepresstes und reines Schwarzkümmelöl handelt. Es sollten also keine anderen Öle beigemischt sein.
Wie lange ist Schwarzkümmelöl haltbar und wie sollte es gelagert werden?
Aufgrund des hohen Anteils ungesättigter Fettsäuren beträgt die Haltbarkeit bei Schwarzkümmelöl in der Regel bis zu 12 Monaten. Nach Anbruch sollte die Flasche innerhalb von 3 Monaten aufgebraucht werden. Damit sich das Öl auch tatsächlich so lange hält, muss es dunkel und kühl gelagert werden.
Fazit
Schwarzkümmelöl wirkt sich nicht nur positiv auf die Gesundheit beim Menschen aus, sondern lindert auch bei Hunden zahlreiche Beschwerden und steigert das Wohlbefinden der Vierbeiner. Es eignet sich ideal als Alternative zu chemischen Produkten und schützt den Vierbeiner effektiv vor Zecken und anderen Parasiten.
Das Öl kann sowohl zur inneren, als auch zur äußeren Behandlung verwendet werden und ist damit vielseitig einsetzbar. Bei einer angemessenen Dosierung ist Schwarzkümmelöl äußerst verträglich und führt selten zu Nebenwirkungen.