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Hunde, die nicht haaren: Überblick

Bei der Suche nach einem treuen Begleiter musst Du unter anderem Entscheiden, wie viel Pflegeaufwand Du aufbringen kannst. So schön die positiven Seiten eines eigenen Hundes auch sind, bringt ein Vierbeiner oft viel Arbeit mit ins Haus, vor allem Haare, sehr viele Haare!

Hast Du keine Lust auf einen Hund, der seine Haare im gesamten Haushalt verteilt?

Dann bist Du hier genau richtig! In unserem Ratgeber findest Du alles, was Du wissen musst über Hunde, die nicht haaren.

Das Wichtigste in Kürze

  • Einige Hunderassen haben die Eigenschaft, weniger Haare zu verlieren als andere.
  • Normalerweise wechseln Hunde zweimal im Jahr ihr Fell.
  • Die Größe oder Länge der Haare hat nicht unbedingt damit etwas zu tun, wie sehr ein Hund haart.
  • Die Fellpflege ist besonders wichtig bei nicht haarenden Hunden und kann den vermehrten Ausfall der Haare beeinflussen

Hintergründe: Was Du über Hunde, die nicht haaren wissen solltest

Zunächst einmal ein paar grundlegende Informationen über die lästigen Hundehaare. In diesem Abschnitt erfährst Du, warum Hunde überhaupt ihre Haare beziehungsweise ihr Fell verlieren, ob nicht haarende Hunde für Allergiker geeignet sind und wieso einige Hunde weniger haaren als andere.

Warum verlieren Hunde überhaupt Haare?

Auch wir Menschen verlieren täglich eine gewisse Anzahl an Haaren. Diese werden dann vom Körper durch neue Haare ersetzt. Ähnlich ist es auch bei unseren Vierbeinern. Der größte Unterschied ist nur, dass Hunde normalerweise zweimal im Jahr ihr Fell wechseln. In dieser Zeit verlieren Hunde besonders viele Haare. Der Grund dafür liegt in der Natur.

Das Fell eines Hundes besteht aus  Deckhaar und Unterwolle. Im Herbst verlieren Hunde vermehrt Fell um Platz für mehr Deckhaar und ein dichteres Unterfell zu schaffen. Sie passen sich also der sich ändernden Temperatur an. Der zweite Fellwechsel findet im Frühling statt. Auch hier verliert der Hund über einige Wochen hinweg vermehrt seine Haare. Für die warmen Sommermonate wächst dann allerdings ein dünneres Fell nach. Aber auch abseits dieser Zeit gibt es Hunderassen, die mehr und einige die weniger haaren. Nicht zu vernachlässigen ist außerdem die Fellpflege.

Hinweis: Bei einer guten pflege, gibt es auch weniger Probleme mit den Haaren Deines Hundes.

Sind nicht haarende Hunde für Allergiker geeignet?

Eine wichtige Frage für Menschen, die eine Allergie gegen Hundehaare haben, ist die Verträglichkeit mit nicht haarenden Hunden. Sind nicht haarende Hunde wirklich hypoallergen? Menschen, die unter einer Hundehaarallergie leiden, sind nicht tatsächlich auf die Haare allergisch. Stattdessen besitzen sie eine Überempfindlichkeit auf Speichel, Hautschuppen und Urin des Hundes.

Das alles verfängt sich im Fell des Hundes und wenn dem Hund dann Haare ausfallen, werden diese Stoffe in der Wohnung verteilt. Für einen Allergiker benötigt also eher einen Hund, der wenig sabbert und wenig haart. Pauschal lässt sich allerdings keine verlässliche Aussage treffen, ob ein Hund, der nicht haart auch hypoallergen ist. Die auslösenden Proteine gelangen auch ohne herumfliegendes Fell in den Hausstaub und können bei empfindlichen Menschen eine allergische Reaktion auslösen. Daher solltest Du als Allergiker testen, ob die gewählte Rasse für Dich geeignet ist oder nicht.

Warum sind manche Hunderasse nicht haarend?

Hunde, die überhaupt nicht haaren, gibt es, schlichtweg leider nicht. Ein paar der alltäglichen Hundehaare im Haushalt musst Du also verkraften. Allerdings gibt es einige Hunderassen, die erheblich weniger Fell verlieren als andere. Manchmal sogar so wenig, dass es Dir fast nicht auffallen wird.

Die Größe eines Hundes ist dabei nicht zwangsläufig entscheidend, wie viele Haare sich in Deiner Wohnung ansammeln. Auch die Länge des Fells, sagt erstmal nichts über die Menge der haare aus. Natürlich gilt aber generell: Wo mehr haare sind fallen prinzipiell auch mehr Haare aus. Der Grund für stärkeren Haarausfall bei Hunden ist die Unterwolle. Hunde mit einer stärker ausgeprägteren Unterwolle haaren mehr. Darauf solltest Du besonders achten, wenn Du auf der Suche nach einem nicht haarenden Hund bist.

Nicht haarende Rassen: Diese Hunderassen gibt es

Alle Hunde, die als nicht haarende Hunde gelten haben eine Gemeinsamkeit. Ihr Fell wächst stetig weiter, ohne stark ausgeprägten saisonalen Fellwechsel. In unsere Liste haben es also nur Hunde ohne oder mit wenig Unterwolle geschafft. Du findest sie hier aufgeteilt in kleine, mittelgroße und große Hunderassen.

Kleine Hunde, die nicht haaren

Die meisten der Hunderassen, die als nicht, beziehungsweise wenig haarend gelten sind kleine Hunde. Der Grund hierfür ist, dass viele der kleinen Hunde über ein langhaariges Fell mit wenig Unterwolle verfügen. Ein kleiner Hund eignet sich außerdem besser mit Menschen, die unter einer Allergie leiden oder über wenig Platz in der Wohnung verfügen. Im Folgenden findest Du kurze Informationen zu den einzelnen kleinen, nicht haarenden Hunderassen.

Havaneser

Nahaufname von einem Havaneser, der in grünem Gras steht
Die kleinen Havaneser beherrschen den „Hundeblick“ perfekt.

Ein echter Klassiker unter den kleinen Hunden ist der Havaneser. Er wird 23 bis 27 cm hoch, und wiegt 3,5 bis 6 Kilogramm. Diese Rasse gilt als Familienhund und sein Charakter wird als gutmütig, liebevoll, kinderlieb und fröhlich beschrieben. Sein Fell besteht aus langem Deckhaar, dass weich und gewellt oder glatt ist. Die Farben sind dabei oft weiß mit verschiedenen Grau- und Brauntönen.

Malteser

Ein weißer Malteser sitzt im Gras
Die liebevollen kleinen Vierbeiner sind sehr verspielt.

Auf den ersten Blick sieht ein Malteser einem Havaneser ähnlich. Allerdings ist mit 20 bis 25 cm Höhe ein Malteser ein bisschen kleiner. Seine Funktion ist ein Begleithund. Seine Charaktereigenschaften sind anhänglich, liebevoll, selbstbewusst und verspielt. Das Fell eines Maltesers ist Weiß und leicht gewellt.

West Highland White Terrier

Weißer West Highland Terrier steht im Garten
Die West Highland White Terrier sind fröhliche Familienhunde, die sehr kinderlieb sind.

Der West Highland White Terrier ist ein guter Hund, der für die Familie geeignet ist. Mit seinen 25 bis 30 cm Höhe zählt er zu den kleineren Hunderassen. Sein Wesen ist fröhlich, wachsam, kinderlieb und gutmütig. Er besitzt ein doppeltes weißes Haarkleid.

Zwergschnauzer

Schwarzer Zwergschnauzer steht im Wald auf einem umgefallenen Baum.
Die kleinen Zwergschnauzer erkennst Du an ihren langen markanten Hundebärten.

Ein Zwergschnauzer ist mit einer Höhe von 30 bis 36 cm ein wenig größer als die ersten drei genannten hier in unserer Aufzählung. Er ist ein Haus- und Begleithund, der einen Jagdtrieb besitzt. Seine Fellfarben sind Schwarz, Pfeffer-Schwarz, Schwarz-Silber und Weiß.

Weitere kleine Hunde, die nicht haarende:

  • Australian Silky Terrier
  • Australian Terrier
  • Bichon frisé
  • Bolonka Zwetna
  • Bologneser
  • Border Terrier
  • Griffon Bruxellois & Griffon Belge
  • Cairn Terrier
  • Coton de Tuléar
  • Lhasa Apso
  • Shih Tzu
  • Zwergpudel & Toypudel
  • Yorkshire Terrier
  • Jack Russell und Parson Russell Terrier

Mittelgroße Hunde, die nicht Haaren

Das weitere Angebot an nicht haarenden mittelgroßen Hunderassen ist überschaubar. Die meisten Hunde in dieser Größe besitzen eine dicke Unterwolle. Dennoch folgen hier ein paar Beschreibungen der mittelgroßen Hunderassen, die nicht haaren.

Basenji

Ein Basenji schaut direkt in die Kamera.
Als Jagdhunde sind Basenji gerne draußen in der Natur.

Die aus der Zentralafrikanischen Republik stammende Hunderasse Basenji ist ein Jagdhund. Die 40 bis 43 cm hohen Hunde besitzen ein kurzes, glänzendes und dichtes Fell. Es gibt sie in rot-weiß, schwarz-weiß, aber auch als tricolor in schwarz-weiß-rot und auch noch als brindle mit schwarzen Streifen auf rotem Fell. Ihr Wesen ist intelligent, liebevoll, selbstbewusst und willensstark.

Tibet Terrier

Tibet Terrier guckt mit Knopfaugen
Auch die Tibet Terrier wissen ihren „Hundeblick“ richtig einzusetzen.

Der Tibet Terrier stammt wie der Name schon sagt aus Tibet, China. Er erreicht eine Höhe von 30 bis 41 cm. Diese Hunderasse kann als Begleithund gehalten werden. Er besitzt ein doppeltes Haarkleid, das langes, glattes oder gewelltes Fell besitzt. Die möglichen Farben sind Weiß, Gold, Creme, Grau und Schwarz. Sein Charakter ist aktiv, liebevoll, intelligent und selbstbewusst.

Weitere mittelgroße Hunde, die nicht haaren:

  • Kleinpudel
  • Bedlington Terrier
  • Langhaarige Hütehunde
  • Nackthunde
    • Xoloitzcuintle
    • Perro sin pelo del Perú
  • Lagotto Romagnolo & andere Wasserhunde
  • Pumi & Mudi
  • Irish Soft Coated Wheaten Terrier
  • Fox Terrier, Welsh Terrier & Lakeland Terrier

Große Hunde, die nicht haaren

Bei allen folgenden großen Hunderassen, die nicht haaren darfst Du wie bei den anderen auch nicht erwarten, dass Du kein einziges Haar auf dem Boden finden wirst. Allerdings sind die folgenden vorgestellten Hunderassen weniger haarend als Andere.

Airedale Terrier

Airedale Terrier steht im Garten auf grünem Rasen
Ein lohfarbender Airdale Terrier mit seinem typischen schwarzen „Sattel“ auf dem Rücken.

Ein Airedale Terrier kann als Jagdhund gehalten werden. Seine Charakterzüge werden als anhänglich, freundlich, intelligent und mutig beschrieben. Ausgewachsen erreichen die Rüden diese Hunderasse eine Höhe von 58 bis 61 cm und die Hündinnen 56 bis 59 cm. Ihr Fell ist hart, dicht und drahtig. Die Farbe dabei ist lohfarben mit schwarzem oder gräulichem Sattel.

Riesenschnauzer

Schwarzer Riesenschnauzer steht im Wald.
Wie schon die Zwergschnuauzer besitzt diese Hunderasse einen ausgeprägten Hundebart, nur ist diese Rasse erheblich größer.

Der Riesenschnauzer kann als Wachhund gehalten werden. Seine Höhe misst 60 bis 70 cm und erreicht ein Gewicht von 35 bis 47 Kilogramm. Er besitzt einen hohen Bewegungsdrang und ist dabei ausgeglichen. Außerdem besitzt er einen anhänglichen, selbstbewussten und treuen Charakter. Das Fell eines Riesenschnauzers ist rau, drahtig, hart und dicht. Er besitzt einen weichen Bart und buschige Brauen. Die Farben sind Reinschwarz oder Pfeffersalzfarbig.

Labradoodle

Schwarzer Labradoodle mit Berglandschaft
Ein Labaradoodle ist eine Mischung aus einem Labrador und einem Pudel.

Mit seinem typischen Teddy-Look ist der Labradoodle ebenfalls ein beliebter nicht haarender Hund. Er erreicht ausgewachsen eine Höhe von 53 bis 65 cm. Er kann zwischen 12 und 15 Jahre alt werden und vereint die Eigenschaften eines Labradors und einem Pudel. Sie sind freundlich, klug, gelehrig und anhänglich. Ihr Fell ist weich wellig bis lockig und kommt  in den Farben Cremig bis Schwarz vor.

Weitere große Hunde, die nicht haaren:

  • Puli, Komondor & Bergamasker Hirtenhund
  • Saluki
  • Drahthaarige Schäferhunde
  • Bouvier Des Flandres
  • Standardpudel
  • Mischlinge: Doodles, Terriermixe…

Trivia: Was Du sonst noch über nicht haarende Hunde wissen solltest.

Um noch ein paar weitere Informationen über nicht haarende Hunde zu erhalten haben wir Dir einige spannende Punkte zusammengestellt

Anschaffung eines Hundes

Bevor Du Dir überhaupt einen Hund anschaffst, solltest Du Dich natürlich ausführlich über Deine ausgewählte Hunderasse informieren. Jede Rasse hat seine Eigenschaften und verhält sich anders oder braucht andere Arten der Zuwendung. Wenn Du Dich dafür entschieden hast einen Hund anzuschaffen, muss Dir außerdem bewusst sein, dass ein Hund auch immer eine Verantwortung für viele Jahre ist.

Du solltest Deinen Hund nur bei vertrauenswürdigen Züchtern oder Dir bekannten Personen besorgen. Außerdem lohnt sich auch ein Blick in das örtliche Tierheim, indem viele Hunde sehnsüchtig auf ein neues Herrchen warten.

Hinweis: Es lohnt sich ein Blick in das örtliche Tierheim zu werfen. Hier warten viele Hunde sehnsüchtig auf ein neues Herrchen.

Fellpflege ist besonders wichtig

Einen großen Einfluss darauf, wie viele Haare Dein Hund in Deiner Wohnung verteilt hat die Pflege seines Fells. Hast Du Dich für eine nicht haarende Hunderasse entschieden, bedeutet dies: Das Fell Deines Hundes muss regelmäßig gekämmt und frisiert werden.

Am besten kämmst Du täglich das Fell Deines Hundes mit einer dafür geeigneten Bürste durch. Dadurch werden die losen Haare entfernt. Gleichzeitig wird dadurch die Durchblutung der Haut angeregt und nachwachsende Haare erhalten mehr Nährstoffe beim Wachsen.

Bei den meisten Hunden mit einem nicht, beziehungsweise wenig, haarenden Fell wachsen die Haare immer weiter. Daher solltest Du neben dem regelmäßigen kämmen ab und an einen Hundefriseur besuchen. Dieser stutz das Fell Deines Vierbeiners und verhindert so, dass das Fell zu lang oder ungepflegt wird. Bei einer guten Fellpflege kann so fast ganz verhindert werden, dass sich Haare in der gesamten Wohnung verteilen.

Tipp: Eine eigene Hundeschermaschine kann den Gang zu einem Hundefriseur ersetzen.

Nachteile von nicht haarenden Hunderassen

Die größten Nachteile eines nicht haarenden Hundes sind die eben erwähnte ständige Pflege des Fells. Diese Hunderassen müssen ihr gesamtes Leben frisiert werden. Da hilft nur ständiges Bürsten und alle 6 bis 8 Wochen der Besuch bei einem Hundefriseur.

Nicht haarende Hunde bedeuten also keineswegs weniger Arbeit, weil Du keine Haare in der Wohnung hast. Ganz im Gegenteil ein nicht haarender Hund bedeutet viel Zeit und Geld für die Pflege des Fells zu investieren. Am Ende solltest Du also abwägen, ob Du lieber ein paar Haare im Haushalt beseitigen musst, oder ob es Dir lieber ist, mehr Zeit und aufwand in die Pflege zu stecken. Denn ein ungepflegter nicht haarender Hund kann schnell nicht nur ungepflegt aussehen, sondern zudem auch unhygienisch sein.

Fazit

Einen perfekten Hund der nicht haart und für absolut für jeden Allergiker geeignet ist, gibt es leider nicht. Allerdings sollte bei den vielen verschiedenen wenig haarenden Rassen eine dabei sein, die sehr gut zu Dir passt. Bei der richtigen Fellpflege sollten die paar Haare, die dann doch ausfallen, ein weniger großes Problem darstellen. Einen Hund zu halten ist eben auch eine Verantwortung und bringt ein wenig Arbeit mit sich. Im Gegenzug erhältst Du einen treuen Begleiter, der Dir vermutlich viele schöne Momente und eine Menge Liebe zurückgibt.

Weiterführende Links und Recherchequellen

Welpen-Statistik, wie viele Welpen je Rasse registriert werden.

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