Wenn Du Dir einen Afghanischen Windhund zulegen möchtest, solltest Du Dich vorab ausreichend über diese Hunderasse informieren. In unserem Beitrag verschaffen wir Dir einen Überblick und gehen auf den Charakter, die Pflege und Haltung eines Afghanischen Windhundes ein.
Wesen und Charakter des Afghanischen Windhundes
Draußen ist der Afghanische Windhund ein zielstrebiger Jäger und drinnen eine verschmuste Couch-Potato. Der Afghane wird oft als selbstständige Rasse mit eigenem Kopf beschrieben, kann aber trotzdem sehr anhänglich und einfühlsam sein. Am liebsten möchte er – wie alle Windhunde – natürlich rennen. Daher sollte ihm die Möglichkeit gegeben werden, sich ausreichend auszutoben.
Aussehen des Afghanischen Windhundes
Der Afghane kann eine Widerristhöhe von bis zu 74 cm erreichen und gehört daher zu den großen Hunderassen. Sie weisen den Windhund-typischen schlanken Körperbau auf und tragen ein langes Haarkleid. Seine Haltung strahlt Eleganz und Stärke aus, weswegen Afghanische Windhunde als besonders modisch angesehen werden und des Öfteren neben Fotomodels auftauchen.
Erziehung und Haltung des Afghanischen Windhundes
Der Afghane ist zwar ein sehr stolzer Hund, bringt aber wenig bis gar kein Aggressionspotential mit. Deswegen eignet er sich bei guter Auslastung auch ideal als Familienhund. Mit Kindern geht er ruhig und zurückhaltend um. Wegen des vererbten Jagdtriebs ist es selbst für Profis eine Herausforderung dem Afghanischen Windhund einen zuverlässigen Abruf beizubringen. Die Hunderasse ist so selbstständig, dass sie erst dann zu ihrem geliebten Besitzer zurückkommen, wenn es ihnen passt. Daher ist ein eingezäuntes großes Gelände optimal für diese Windhunde. Für Besitzer, die keinen eigenen Garten haben, gibt es Alternativen wie Coursing- oder Windhunderennplätze.
Aufgrund seiner Aktivität ist er weniger für Senioren geeignet. Mit anderen Haustieren versteht sich der Afghane nach frühzeitiger Gewöhnung sehr gut.
Pflege und Gesundheit des Afghanischen Windhundes
Bei dieser Windhunderasse ist es offensichtlich, dass eine regelmäßige und ausführliche Fellpflege notwendig ist. Exemplare aus der Show-Linie benötigen eine noch intensivere Pflege. Im Allgemeinen sind Afghanische Windhunde sehr saubere Tiere, die wenig haaren und kaum riechen. Jedoch muss nach dem Spaziergang darauf geachtet werden, Dreck und Fellknötchen vorsichtig zu entfernen.
Um Parasiten vorzubeugen, ist es ratsam den Hund regelmäßig zu baden. Das Fell sollte dabei mit einem Hundeshampoo und gelegentlich einer Spülung behandelt werden. Dadurch werden ungebetene Gäste entfernt und das Fell Deines Lieblings lässt sich leichter durchkämmen. Solltest Du Dir das Baden Deines Hundes nicht zutrauen, kannst Du Dich ebenso an einen Hundefriseur wenden. Dort kannst Du bei Bedarf das lange Fell des Afghanischen Windhundes professionell kürzen lassen.
Des Weiteren solltest Du Deinen Afghanen frühzeitig an einen Ohrenschutz beim Fressen zu gewöhnen. Die Ohren und das Fell neigt aufgrund seiner Länge im Fressnapf zu hängen. Damit sich Dein Afghanischer Windhund nicht versehentlich beißt oder das Fell verknotet, ist der Ohrenschutz eine praktische Lösung.
Afghanische Windhunde benötigen als Nahrung viel Fleisch, das in zwei bis drei Portionen am Tag serviert werden sollte. Je nach Aktivitätslevel Deines Hundes solltest Du die Portionsgröße anpassen. Welpen sollten vorzugsweise vier kleinere Portionen über den Tag gereicht werden.
Gesundheitlich gelten Afghanische Windhunde als eine robuste Rasse. Durch Inzucht bleiben sie dennoch nicht vor Krankheiten verschont. Die unter Afghanen-Hunde einzigartige Afghanenmyelopathie tritt häufiger bei den Tieren auf. Hierbei handelt es sich um eine Rückbildung der weißen Substanz im Hals- und Brustmark und damit einhergehende vollständige Lähmung der Tiere. Die Krankheit kann zwar bereits frühzeitig mit circa einem Jahr erkannt, aber leider nicht therapiert werden. Folglich müssen die Hunde eingeschläfert werden.
Weiterhin kommen bei Afghanen durch das lange Fell Hauterkrankungen vor, zum Beispiel der Befall von Milben. Auch die Erkrankung des Bewegungsapparates durch Gelenkentzündungen sind als gesundheitliches Problem bekannt.
Aktivitäten mit dem Afghanischen Windhund
Der Afghanische Windhund liebt es, zu rennen und sollte daher optimal ausgelastet werden. Dies kannst Du durch folgende Beschäftigungen erreichen:
- Coursing oder Teilnahme an Rennen
- Joggen, Radfahren
- Freilauf auf großzügigem Gelände
Herkunft des afghanischen Windhundes
Der Afghanische Windhund ist eine der ältesten Windhunderassen der Welt. Wie es der Name schon vermuten lässt, kommt diese Rasse ursprünglich aus Afghanistan. Dort wurde sie ausschließlichen für das Jagen gezüchtet und war ein treuer Begleiter in den Bergdörfern Afghanistans. Im Jahr 1890 wurden die Afghanischen Windhunde trotz strengen Ausfuhrverbots erstmals in England dokumentiert, wo sie heutzutage primär züchterisch betreut werden.
Afghanischen Windhund anschaffen: Wo finde ich einen passenden Afghanen?
Hier haben wir einige Ansprechpartner verlinkt, die Du für die Anschaffung eines Afghanischen Windhundes in Betracht ziehen kannst. Bitte achte bei Deiner Suche darauf, dass der Züchter oder der Tierschutzverein seriös ist. Von Anzeigenportalen oder “Privatzüchtern” würden wir grundsätzlich abraten. Schau Dich gerne auch in Tierheimen um. Auch dort kann es den ein oder anderen Afghanischen Windhund geben, der ein passendes Zuhause sucht.
Deutscher Afghanen-Rassezuchtclub 1988 e.V.
Dominique Fietze
Dahlfuhr 1
41069 Mönchengladbach
Internet: www.dac1988.de
Deutscher Windhundzucht- und Rennverband e.V. (DWZRV)
DWZRV Geschäftsstelle
Rottenweg 10
31185 Söhlde
Internet: www.windhundverband.de
Weiterführende Quellen
FCI Rassestandard eines Afghanischen Windhundes – Mehr erfahren